Neueste Veröffentlichungen am Sfb 186

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  Bohrhardt, Ralf 1999: Ist wirklich die Familie schuld? Familialer Wandel und soziale Probleme im Lebensverlauf. Leske + Budrich. Opladen

Im Mittelpunkt des Interesses steht die Frage, ob, wie häufig behauptet, der Wandel familialer Lebensformen für eine Zunahme sozialer Probleme in unserer Gesellschaft verantwortlich gemacht werden kann. Dieser Frage wird am Beispiel der Auswirkungen diskontinuierlicher Elternschaft auf Kinder empirisch nachgegangen.
Die Studie problematisiert zunächst das bisherige "Wissen" zum Thema in Alltagswelt, Politik und Wissenschaft. Dies führt zu einer lebensverlaufsbezogenen Präzisierung des theoretischen Zusammenhangs und damit einhergehend zu einer deutlichen Relativierung bisheriger Befunde. Anhand deutscher und amerikanischer Umfragedaten zeigt sich, daß die Auswirkungen familialen Wandels auf Kinder in erster Linie von seiner sozialen und politischen Rahmung abhängen und damit nicht primär von den Strukturveränderungen der Familie. Damit geht, so die Quintessenz des Buches, eine politische Schuldzuweisung für die Zunahme sozialer Probleme vor allem an alleinerziehende und geschiedene Mütter an der Sache vorbei und verstellt den Blick auf die Notwendigkeit ihrer familien- wie gesellschaftspolitischen Unterstützung.

Der Autor:
Dr. Ralf Bohrhardt, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich 186 "Statuspassagen und Risikolagen im Lebens-verlauf" an der Universität Bremen.

ISBN 3-8100-2167-9


  Sackmann, Reinhold 1998: Konkurrierende Generationen auf dem Arbeitsmarkt. Westdeutscher Verlag. Opladen

Die Institutionen moderner Gesellschaften produzieren Spannungsverhältnisse zwischen den Generationen. Das Buch gibt einen Überblick über neuere Lebenslauftheorien. Es prüft in empirischen Analysen, ob institutionelle Ordnungen zu unterschiedlichen nationalen Mustern von Jugendarbeitslosigkeit und Arbeitslosigkeit im Alter führen, ob Jugendarbeitslosigkeit durch Frühverrentungen gesenkt wurde, und ob das deutsche Rentenversicherungssystern Normen intergenerationaler Gerechtigkeit entspricht.

Reinhold Sackmann ist wissenschaftlicher Assistent im Fach Soziologie an der Universität Bremen und Projektleiter am DFG-Sonderforschungsbereich 186 "Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf".

ISBN 3-531-13312-8


  STRUCTURAL TRANSFORMATIONS IN THE international economy and the restructuring of work have made the transition from education to employment increasingly problematic. School-to-work pathways have become more socially segmented and the risk of underemployinent and jobless-ness have increased for both vocationally and academically educated youth. Continuous passages have become less common and have given way to multiple entries and exits between schooling and working, underemployment, unemployment, and domestic work. This edited volume of empirical studies is based on a series of comparable longitudinal research projects that draw on survey and biographical data from important players in the international economy (the United States, Great Britain, Canada, and Germany). The authors analyze the transition patterns of school-leaving cohorts in the last quarter of the 20th century from crossnational, institutional, and individual life-course perspectives.
The studies document that social and gender inequality is a persistent structural feature that restricts the possibilities to take advantage of educational opportunities and career options.
Furthermore, different institutional arrangements are shown to play a crucial role in distributing transition opportunities in a more equal way.

CAMBIRIDGE
University Press

ISBN 0-521-59419-7


  Kluge, S. 1999: Empirisch begründete Typenbildung. Zur Konstruktion von Typen und Typologien in der qualitativen Sozialforschung. Opladen: Westdeutscher Verlag

In diesem Buch wird ein"Stufenmodell empirisch begründeter Typenbildung"" vorgestellt das grundlegende Regeln für die systematische und nachvollziehbare Konstruktion von Typen- und Typologien enthält.

Aus dem Inhalt:
Methodologische Grundlagen der Typenbildung
Verfahren empirisch begründeter Typenbildung
Das Konzept des Merkmalsraums und die typologischen Operationen nach Barton und Lazarsfeld - Prozeßstrukturanalyse nach U. Gerhardt - Die"Typologische Analyse" nach U. Kuckartz
Beispiele aus der Forschungspraxis
Der Einsatz rechnergestützter Gruppierungsverfahren
Stufenmodell empirisch begründeter Typenbildung

Die Autorin:
Dr. Susann Kluge, Wiss. Mitarbeiterin am
Sonderforschungsbereich 186"Statuspassagen und
Risikolagen im Lebensverlauf", Universität Bremen.

ISBN 3-8100-2264-0


  Kelle, U.; Kluge, S. 1999: Vom Einzelfall vom Typus. Fallvergleich und Fallkontrastierung in der qualitativen Sozialforschung. Opladen: Leske und Budrich

Die Reihe Qualitative Sozialforschung
Praktiken - Methodologien - Anwendungsfelder

Herausgegeben von Ralf Bohnsack, Christian Lüders, Jo Reichertz In den letzten Jahren hat vor allem bei jüngeren Sozialforscherinnen und Sozialforschern das Interesse an der Arbeit mit qualitativen Methoden einen erstaunlichen Zuwachs erfahren. Zugleich sind die Methoden und Verfahrensweisen erheblich ausdifferenziert worden, so daß allgemein gehaltene Orientierungstexte kaum mehr in der Lage sind, über die unterschiedlichen Bereiche qualitativer Sozialforschung gleichermaßen fundiert zu informieren. Notwendig sind deshalb Einführungen von kompetenten, d. h. forschungspraktisch erfahrenen und zugleich methodologisch reflektierten Autorinnen und Autoren.
Mit der neuen Reihe soll Sozialforscherinnen und Sozialforschern die Möglichkeit eröffnet werden, sich auf der Grundlage handlicher und überschaubarer Texte (80-100 S.) gezielt das für ihre eigene Forschungspraxis relevante Erfahrungs- und Hintergrundwissen über Verfahren, Probleme und Anwendungsfelder qualitativer Sozialforschung anzueignen.
Zwar werden auch grundlagentheoretische, methodologische und historische Hintergründe diskutiert und z. T. in eigenständigen Texten behandelt, im Vordergrund steht jedoch die Forschungspraxis mit ihren konkreten Arbeitsschritten im Bereich der Datenerhebung, der Auswertung, Interpretation und der Darstellung der Ergebnisse.

In diesem Band:
Die methodologischen Grundlagen und die forschungspraktische Durchführung von Fallvergleich und Fallkontrastierung in der qualitativen Sozialforschung werden dargestellt und diskutiert.

Die Autoren:
Dr. Udo Kelle, Hochschule Vechta, Institut für Interdisziplinäre Gerontologie;
Dr. Susann Kluge, Sonderforschungsbereich 186 an der Universität Bremen

ISBN 3-8100-2190-3


  Mariak, Volker; Kluge, Susann 1998: Zur Konstruktion des ordentlichen Menschen. Normierungen in Ausbildung und Beruf. G.A.F.B.-Verlag. Frankfurt a. M.

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